Montag, 10. Januar 2011

Gedichte

Mädchen mit Hunger, was ist mit dir los?
Musst du schon wieder essen, ist deine Sehnsucht so groß?
Mädchen mit Hunger, warum fühlst du dich so leer?
Was ist da tief in dir, das so unendlich schwer?
Mädchen mit Hunger, woher kommt dieser Schmerz?
Ist denn deine Seele genauso zerbrochen wie dein Herz?
Mädchen mit Hunger, was ist es, wonach du suchst?
Bist du so verzweifelt, dass du die ganze Welt verfluchst?
Mädchen mit Hunger, warum wirst du nie satt?
Kann es sein, dass dein Hunger ganz andere Gründe hat?


Du kotzt dir die Seele aus dem Leib
Auf dem Weg zur Perfektion
Deine Freunde heißen Selbsthass
Verzweifelung und Depression

In dir herrscht totales Chaos
In der Schule sinkst du ab
Du willst und kannst nicht mehr
Stehst vor deinem eigenen Grab
Du kotzt bis dir die Tränen kommen

Warum tust du das?
Warum tust du dir das an?
Du kannst dem Ganzen nicht mehr entkommen
Warum siehst du nicht?!
Warum siehst du es einfach nicht?!
...Du bist schön, so wie du bist...

Du willst anderen gefallen
Um jeden Preis
Damit du ihnen gefällst
Machst du den Sche***
Kannst es nicht mehr kontrollieren
Drogen sind deine Therapie
Wegen Schmerzen deiner Seele
Hast du Bulimie.


Mein magen schreit: "Füll mich!"
Aber es ist das Herz,
das hungert nach Liebe, Wärme und Geborgenheit.
Vergebens.

Mein Magen schreit: "Füll mich!"
Aber es ist der Geist,
der dürstet nach Lob und Anerkennung.
Umsonst.

Mein Magen schreit: "Füll mich!" und schließlich fülle ich ihn.
Essen, essen, essen. Bis zum Übergeben.
Alles sinnlos.

Es ist die Seele, die nach Nahrung verlangt.
Ihre Schreie sind stumm. Ihr Leiden verborgen.
Ihre Sehnsucht unfassbar. Ihr Hunger ungestillt.

Jeder Tag ein neuer Kampf,
jeder Tag das gleiche Ziel,
jeder Tag die gleiche Qual,
jeder Tag die Enttäuschung.

Immer so tun als ob,
immer sagen: es wird schon gehn,
immer denken: ich hör auf,
immer lenken,
immer Berg auf.

Niemals nachgeben,
niemals weinen,
niemals ducken,
niemals verletzlich sein.

Aber:
Jetzt hört mal zu,
meine Batterien sind leer,
ich kann nicht mehr.
Ich bin ein Mensch voll Fleisch und Blut,
und mir geht es gar nicht gut.

Ich weiß was ihr denkt ,
ich weiß was ihr sagt......
aber kommt doch einmal mit in meine Welt,
fühlt wie ich und denkt wie ich,
macht doch einmal einen Tag mit,
aber geht allein,
denn freiwillig komm ich nicht mehr mit.

Ich bin gefesselt an Dich,
Du bist wie ein Dämon in mir.

Ich kann nicht ohne Dich,
kann nicht weg von Dir.

Du machst mich kaputt,
siehst zu, wie ich langsam krepier.

Du kannst nicht von mir lassen,
und ich nicht von Dir.

Dafür werde ich Dich hassen!
Das schwöre ich Dir.

Sucht! Wohin führst Du mich?
Doch nur hinab in ein dunkles Licht,
hinab in den Sog einer dunklen Macht,
die Hungern heißt, einer schmerzhaften Schmacht.

In Isolation lass ich mich von Dir leiten,
in Einsamkeit, Trauer mit endlosen Weiten.
Ich suche verzweifelt, doch in mir ist alles leer,
meine Freude am Leben, die gibt es nicht mehr.

Allein bin ich, nur mit Dir, meiner Sucht.
Doch Du bist da mit ganzer Wucht!
Ich komm von Dir nicht einfach so los,
obwohl ich weiß, das Elend mit Dir ist groß.

Jetzt suche ich Hilfe mit all meiner Kraft,
ich möchte weg von Deiner starken Macht.
Du machst es mir nicht leicht, einfach von
Dir zu gehen, Doch ein Stück blauen Himmel, den kann ich sehen.

Der gibt mir Kraft! Er sagt, ich kann es schaffen mich loszulösen,
es gibt ein Leben in anderen Größen,
als nur Hungern und so dünn zu sein,
sondern ein Leben in Freude und Sonnenschein.

Deshalb geh` ich dem Himmel nun entgegen
Auf einem Weg der schmerzhaft ist und sehr uneben,
doch ich weiß er bringt mich zu meinem Ziel,
zurück zu meinem Leben wie ich es will.

Es ist Jahre her
Da war mein Leben noch nicht so schwer.
Ich war glücklich, verrückt, habe oft gelacht
das Leben hat einfach Spaß gemacht.
Jetzt ist nichts mehr so wie es mal war
sehe den Sinn meines Lebens nicht mehr klar.
Keine Ahnung wofür es sich lohnt so zu leiden
tu alles was Spaß gemacht hat meiden.
Ich find keinen Gefallen mehr daran,
die Depression zieht mich in ihren Bann.
Todtraurig, Hass, Tränen,
wieso muss ich das erwähnen.
Das alles macht mein Leben aus
ich komme nicht aus diesem Sumpf heraus.
Sinke tiefer und tiefer und kann nicht mehr stoppen,
denke, dieses scheiß Gefühl kann nichts mehr toppen.
Aber es wird immer schlimmer ich kann bald nimmer.
Es ist meistens das Essen
ich sollte lieber sagen Fressen.
Mein Körper ist so ekelhaft fett
weine jeden Abend verzweifelt im Bett.
Hasse mich selbst, das Ziel wieder nicht erreicht
Verdammt, meine Disziplin hat nicht gereicht.
Ich hasse mich so sehr, dieses Leben ist scheiße
ich will weggehen, unauffällig und leise.
Will oft nur tot sein, nicht mehr leiden
damit sich Ruhe in mir kann verbreiten.
Ich weis nicht mehr
wie lang Ich das noch aushalten kann.
Es ist kein Leben das ich führe
ich find nicht die richtige Türe.
Irr herum in meinem düsteren Reich
find keinen Ausweg, jeden Tag ist die Qual gleich.
Hoffe der Tag geht schnell vorbei
doch die Einsamkeit stoppt die Stunden
wo ist mein LEBEN hin?
Ich hab es nicht mehr gefunden.
Sie ist weg, die schöne unbeschwerte Zeit
Erinnerung und Hoffnung das einzige was bleibt.
So oft gehofft
und für mein Glück gekämpft habe ich doch
die Sucht wurde größer und verbreitete sich.
Die Versuche alle kläglich gescheitert
die Sucht hat ihre Macht erweitert.
Ich hab keine Kraft mehr
Erfolge sind schon ewig her.
Ständig Niederlagen einzustecken,
will dann nur noch verrecken.
Mein Kopf ist dumm von all den Zwängen
die mich ständig, wenn ich nicht will
zum Essen drängen.
Ich weis nicht was ich machen soll
ich hab die Nase von allem voll.
Ich will vom Leiden erlöst werden
und das bedeutet für mich sterben.
Würde alles tun um glücklich zu sein
Du musst das schöne am Leben sehen!
NEIN! Diese Scheiße erzählen mir die Leute
es geht nicht, ich hab’s versucht, auch heute.
Klar gibt es auch mal bessere Tage
aber die meisten nicht auszuhalten,
dann stellt sich die Frage:
Wozu „leb“ ich noch?
Man kann es nicht Leben nennen
um zu Leben
muss man das Geheimnis des Glücks kennen.
Mir bleibt es seit Jahren verborgen
kannte es einst, aber hab’s verloren.
Ich bin nicht Ich, wie ich es einmal war
ich stelle die Marionette meiner Sucht dar.
Kann nicht frei denken
Und mir einen eigenen Willen schenken.
Die Sucht hat mich
meine Disziplin lässt mich im Stich.
Sehnsucht nach Schlankheit
dafür im Kauf würde ich nehmen
die schlimme Krankheit.
Ach alles ist Scheiße
wo ich doch nur in meinem Leid herumkreise.
Kein Ausweg in Sicht
Erloschen ist das Licht.
Finsternis macht sich in mir breit
ich bin für den Tod bereit.

Gefühle sind abgepackt, eingeschnürt,
bedrückt und beklemmt,
wütend sind unzufrieden
können das was wir wollen nicht kriegen,
plötzlich, schleichend
überfällt ein das Essen,
den unnatürlichen Drang
einfach nur zu essen,
eine unendliche, überfallende Gier
Dinge zu verschlingen, scheinheilig knabbernd,
wir drugsen, kämpfen, ringen,
ausreden, einreden, überreden, abwägen,
wir kauen, geniessen schlemmend,
sind doch zu schwach
sind hier und doch nicht wach,
noch gönnend, nur einmal, nur diesmal...
beginnen hastig zu stopfen,
scheinheiliges glück, wie zufriede Tropfen,
klopf klopf wieder da...
für Sekunden ungebunden,
versinken in der Völle,
rinnen am inneren Glasrand hinunter,
füllen das loch der leere,
geniessen die Freiheit, Leichtigkeit
und geborgene Schwere, Befreitheit,
keine Fesseln an Kontrolltagespläne,
scheiss auf Kalorien!
werden high, fly to the sunshine
behind the sky...
da stoppt das Kugelbauchlimit,
das schlürf-kauende Erwachen
Schockschweiss rinnt mit den Tränen,
Panik fängt an sich breit zu machen,
in back-to-reality-Hektik,
wird rasch fertiggefressen,
rennen schluckend zum Klo oder Abflussbecken,
kotzen unserer Welt ins Gesicht,
brechen all die leeren Versprechen
vor das tröstende Suchtgericht,
würgen uns mit Verachtung,
all den Schmerz des Alleinseins
in voller Missachtung,
drücken wir der geschunden Speiseröhre entlang,
befreien und erlösen uns
von dem schrecklichen Gefühl
das uns die Perfektion misslang,
gallenbitter, brennendsauer,
kommen die letzten Würgreitze mit der Trauer,
benommen überfällt ein die Einsicht
und machtlose Trägheit,
der Schwindel in der Ironie der Schönheit...
Klospülung. - Weg für 10 min,
klopf, klopf wieder da...

2 Kommentare:

Dil hat gesagt…

Ich finde, das sind wirklich ganz schöne Gedichte :) Eines finde ich besonders toll. Hast du die geschrieben oder woher sind die? Würde gerne eins für meinen Blog benutzen.
Übrigens; supertoller Blog! :)

...=) hat gesagt…

DIe Gedichte sind wirklich klasse!
So wahr...!
Kann ich das ein oder andere davon für meinen Blog kopieren?
LG
http://my-way-through-this.blogspot.de/

Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen;
wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen!